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Deutschland

Nr.: 20

D - 17269 Gerswalde

Gemeinde Gerswalde Buchholz Landkreis: Bundesland: 
 
Amt Gerswalde
Dorfmitte 14a
17268 Gerswalde
Tel.: 039887/ 758-0
Fax: 039887/ 758-30
e-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Homepage: www.amt-gerswalde.de
 
Bürgermeister Gerswalde
Dr. Ernst Zeiger
Dorfmitte 10 
17268 Gerswalde
Telefon: (039887) 225

Teil der Gemeinde Gerswalde
Gemeinsam für Buchholz e.V.
Vorsitzende
Iris Fenrich
Kontakt:
Norbert Kusch
Ort Buchholz 5
17268 Gerswalde

 

 Uckermark Brandenburg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorherige OrtVorherige Ort     PLZ: 01468 bis 17375     Nächste Ort Nächste Ort

 


Amt Gerswalde
Einwohner: 4.912 (Stand: 20.05.2014 )
Fläche in km²: 292
Mitgliedsgemeinden: Flieth-Stegelitz; GerswaldeMilmersdorf; Mittenwalde; Temmen-Ringenwalde
Das Amt Gerswalde mit den amtsangehörigen Gemeinden liegt umgeben von vielen Seen, eingebettet in eine hügelige Landschaft mit ausgedehnten Wäldern, Wiesen und Feldern, die die Schönheit dieser Region prägen. Vor 1.000 Jahren führte durch diese Region die Handelsstraße Magdeburg-Stettin. Die zahlreichen Hügelgräber und die Abmessungen der ehemaligen Kirchen geben noch heute Kunde von der frühen Besiedlung dieser Region und den Beweis der Existenz „Wüster Dörfer“.
Sehenswürdigkeiten: Marktplatz Gerswalde mit Wehrkirche; Ruine der Wasserburg Gerswalde mit Jugendheim auf dem Schlossgelände und historischem Gehöft; Gutshäuser und Kirchen in fast allen Dörfern des Amtes
Kultur: Bibliothek; Wasserburg Gerswalde mit Heimatstube und Fischereimuseum; Schulbibliothek in Milmersdorf
Freizeitangebote: Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin; Exkursionen der „Feld-Wald- und Wiesenschule“; Boots- und Fahrradverleih; gute Bademöglichkeiten im Sabinensee, Oberuckersee und Pinnower See; gute Angelmöglichkeiten; Radwanderungen und Wanderungen
Die Region ist landwirtschaftlich geprägt. Neben Handwerksbetrieben und mittelständischen Unternehmen spielt die Entwicklung des Tourismus eine zunehmende Rolle.

Gerswalde
Gemeinde Gerswalde mit den bewohnten Gemeindeteilen Arnimswalde, Berkenlatten, Böckenberg, Briesen, Buchholz, Fergitz, Friedenfelde, Groß-Fredenwalde, Gustavsruh, Herrenstein, Kaakstedt, Klein-Fredenwalde, Krohnhorst, Neudorf, Pinnow, Weiler und Willmine
Das Straßen- und Angerdorf Gerswalde liegt 25 km nordöstlich von Templin. Die Geschichte des Dorfes wurde Jahrhunderte sowohl vom Ackerbau als auch vom Handwerk geprägt. Nördlich des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin kann man die Schönheit unverfälschter Natur genießen. Ausgeschilderte Rad- und Wanderwege führen durch die uckermärkische Landschaft.
In Gerswalde hat sich das Handwerk stark entwickelt, wir finden Friseure, Schornsteinfeger, Dachdecker, Bauschlosser, Rundfunk- und Fernsehmechaniker, Elektroinstallateure und andere Klein- und Kleinstunternehmen aus den Dienstleistungs-, Handels- und Landwirtschaftsbereichen stärken die Basis des Dorfes und geben ihm sein Gepräge.
Die Gemeinde Gerswalde hat mit ihren bewohnten Gemeindeteilen 1.883 Einwohner. Gerswalde ist seit 1992 Sitz des Amtes Gerswalde.
Am 27.11.1256 wurde Gerswalde in einer Urkunde des Papstes Alexander erstmalig erwähnt. "Gyriswalde" bestand aus 6 Hufen und 10 Höfe. Große Teile der Uckermark einschließlich Gerswalde gingen 1463 in erblichen Besitz derer von Arnim. Im 30-jährigen Krieg (1618-1648) wurde Gerswalde zerstört, auch die Rittersitze Wasserburg, Vorburg und der Weiße Hof. Die Kirche blieb verschont und am Leben blieben nur 2 Einwohner.Im Jahre 1709 wurde Gerswalde zum Stammsitz der Familie vom Arnim. Wechselnde Kriegsgeschehen ließen bis ca. 1850 keine wirtschaftliche Entwicklung zu. Erst danach kam es zu bescheidenem Aufschwung. Es gab 1.500 Einwohner. Berichtet wird darüber, dass im Jahre 1861 rund 54 Handwerker ansässig waren. Es gab 2 Wasser- und eine Bockwindmühle, 1 Brauerei,
1 Ziegelei, 1 Stärkefabrik, 1 Arzt und Apotheker ließen sich nieder. Der 1. Weltkrieg mit seinen Folgen führte zu einer Verschlechterung des Lebens auf dem Lande. 1927/28 verlor die Familie von Arnim ihre Gerswalder Besitzungen. Am 27.04.1945 wurden bei einem Fliegerangriff 19 Wohnhäuser, 7 Scheunen, 22 Stallgebäude und 3 Werkstätten zerstört. In den Folgejahren sorgten 1.357 Einwohner, 19 Geschäfte, Einrichtungen, Handwerks- und Landwirtschaftsbetriebe in Gerswalde dafür, dass das Dorf seine Stellung als Zentraldorf in der Region behielt. Im Gegensatz zu anderen Gemeinden waren in Gerswalde die objektiven Bedingungen für die Durchführung der Bodenreform nicht gegeben. Es gab kaum Bewerber für Grund und Boden, so dass der größte Teil der großbäuerlichen Betriebe in öffentliche Bewirtschaftung überging.


Buchholz
Vier Kilometer nördlich von Gerswalde liegt, rings von Tannen- und Buchenwald umgeben, das Wald- und Angerdorf Buchholz. Es wurde im Jahr 1374 als "Buchholt" wüste Feldmark mit 40 Hufen erstmalig erwähnt. Pfälzer Hugenotten siedelten etwa 1720/30 das Dorf auf. Der Ort wurde auch Kolonistendorf genannt. Typisch war hier der Tabakanbau. Noch heute sind an den Balken der Obergeschosse Stifte erkennbar, an denen insbesondere Tabak zum Trocknen gehängt wurde. Besonders sehenswert ist ein Gehöft mit seinem herrlichen Fachwerk und einem gut erhaltenen Ziehbrunnen.
Hugenottisches Tabakdorf
Erste Erwähnung 1321 als wüste Dorfstätte mit Holzungen über 1 Hof mit 8 Hufen (Flächenmaß in einzelnen Regionen unterschiedlich) In den folgenden Jahrhunderten wechselten häufig die Besitzer. Von Greven über Warburg, Richter Stoysen, den Prenzlauer Bürger Klinkebyl, bis Buchholz 1507 an die Stadt Prenzlau verkauft und zunächst als Rittergut, dann als Stadtgut geführt wird. Das Jagd -und Weiderecht auf Buchholzer Gemarkung haben die von Arnims aus Boitzenburg und Gerswalde. Im 30-jährigen Krieg 1618 bis 1648 wird die Uckermark fast entvölkert Die Ansiedlung der Hugenotten aus der Pfalz und Schweiz bringen um 1700 in Buchholz einen bescheidenen Aufschwung mit Getreide -und Tabakanbau. Es entstehen typische zweigeschossige stroh -oder schilfgedeckte Fachwerkhäuser mit niedrigen Zimmerdecken (1,80 m) und kleinen Fenstern
( billigeres Bauen – Wärme sparen ) Der Dachboden dient zum Aufhängen der Tabakblätter. Die Einwanderer sind evangelisch-reformierten Glaubens. Sie werden, wie die nahen Dörfer Beenz und Lindenhagen(früher Hindenburg), vom Pfarrer in Prenzlau mit der größten reformierten Gemeinde versorgt. Die Kirche in Buchholz war im 16.Jahrhundert verfallen. Nur spärliche Reste sind auf dem Friedhof noch zu finden. Im 18.Jahrhundert entstehen allein in der Uckermark 42 hugenottische Ansiedlungen von 60 Kolonistendörfern im ganzen Land Brandenburg mit hier insgesamt 23.000 zugewanderten hugenottischen Glaubensflüchtlingen. 1775 werden 12 Bauern als erbberechtigte Zeitpächter, 13 Büdner und weitere Bewohner an 22 Feuerstellen im Dorf genannt. Bis 1860 kamen hinzu: Ein Krug, ein Forsthaus, eine Schmiede, 6 Tagelöhnerfamilien, 4 Leineweber. Im Dorf gab es 21 Wohnhäuser und 48 Wirtschaftgebäude. 1935 werden 11 Bauern von Zeitpächtern zu Eigentümern. 2006 gibt es keine Bauern mehr. Heute zählt das Dorf 50 Dauer-und Zeitbewohner. Viele 
Gebäude sind verfallen, andere werden aufwendig saniert Nr.18 oder neu erbaut Nr.21. Es wächst eine stille Erwartung des Aufbruchs im hugenottischen Geist.
 

Zu den Bildern:

Kirche in Gerswalde
Ruine der Wasserburg in Gerswalde

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



Zu den Bildern:
Kiesgrube bei Buchholz
Fachwerkhaus Foto von 1928

(zu Hugenottisches Tabakdorf)
Alter Dorfteich
Restauriertes Spritzenhaus











 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 





 

 

 

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