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Nr.: 70 D - 53639  Königswinter Stadtteil Oberpleis Landkreis: Bundesland:
 
Stadt Königswinter
Der Bürgermeister
Drachenfelsstrasse 9
53639 Königswinter
Telefon: 02244/889-0
Telefax: 02244/889-378
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Internet: www.koenigswinter.de
Bürgermeister: Lutz Wagner
Drachenfelsstraße 4
53639 Königswinter
Telefon: 02244 889-323
Ortsteil Niederbuchholz Rhein - Sieg - Kreis Nordrhein - Westfalöen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 





 

 

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Königswinter
Königswinter ist eine Stadt mit vielen Gesichtern, in der es sich lohnt zu leben, ob am Rhein, an den Hängen des Siebengebirges oder im Oberpleiser Hügelland. Überall besticht die landschaftliche Schönheit verbunden mit historischen Stätten und Bauwerken. Durch eine gut ausgebaute 
Ifrastruktur sind Städte wie Bonn oder Köln mühelos und schnell zu erreichen. Hinweise auf eine Besiedlung reichen bis ins erste Jahrtausend nach Christus zurück. So fand man in Dollendorf einen Grabstein, der auf das Jahr 680 n. Chr. zurückdatiert 
wird. In der Urkunde eines Bauernhofes wird 859 erstmals der Ort Pleisa – das heutige Oberpleis – erwähnt, 895 in einer ähnlichen Urkunde der Ort Stieldorf. 922 taucht erstmals die Ortsbezeichnung Idubag (Ittenbach) auf, 925 Ruzindorf (Rauschendorf) 948 Quirrenbach, 966 Dullendorf (Dollendorf) und 1015 Winetre (Königswinter). Aus der Bezeichnung Winetre lässt sich schließen, dass der Weinbau schon damals in dieser Gegend heimisch war. 1342 wird dann erstmals von Königswinter gesprochen. Kulturdenkmäler und gleichzeitig Hauptdokumente der historischen Entwicklung der Stadt sind die zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die alten Kirchen, Kapellen und Klosterbauten. Zu ihnen zählt die romanische Propsteikirche in Oberpleis mit 
Krypta und Kreuzgang aus dem 12. Jahrhundert. Überregionale Bedeutung hat Heisterbach. Hier gründeten um das Jahr 1200 Zisterziensermönche eine Abtei, deren kulturelles und wirtschaftliches Wirken allen umliegenden Ortschaften zugute kam. 
Kurz nach Gründung entstand eine großartige Kirche, von der heute nur noch die Chorruine steht und die seinerzeit zu den größten romanischen Bauwerken im Rheinland zählte. Nicht zuletzt waren es die Mönche, die einem traditionellen Wirtschaftszweig in Königswinter entscheidende Impulse gaben: dem Weinbau. Dieser hat sich an den Hängen des Siebengebirges bis heute gehalten und die beiden ortsansässigen Winzerbetriebe produzieren so manchen guten Tropfen. 
Herausragendes Baudenkmal und touristisches Wahrzeichen von Königswinter ist die Burgruine auf dem Drachenfels, die mit dem
Aufkommen der Rheinromantik in der Mitte des 19. Jahrhunderts den Grundstein für eine langjährige Tradition Königswinters als Fremdenverkehrsort gelegt hat. Seit 1883 können die Gäste auch bequem mit der Zahnradbahn auf den Gipfel gelangen, von dem aus sich ein unvergleichlicher Blick über das Rheintal bietet. Geschichtsträchtig und ein Anziehungspunkt für Gäste ist auch anderer Berg im Siebengebirge: der Petersberg. Bis in die 70er Jahren des letzten Jahrhunderts diente das mondäne Hotel auf dem Petersberg Staatsgästen der Bundesrepublik Deutschland als Residenz. Das Goldene Buch der Stadt Königswinter verzeichnet insgesamt 31 Unterschriften prominenter Staatsgäste, wie Königin Elisabeth II von England, dem Schah von Persien und weiterer Staatsoberhäupter, die die damals junge Bundesrepublik Deutschland besuchten. Letzter prominenter Gast des Hotels war der sowjetische Staatspräsident Leonid Breschnew. 1979 erwarb die Bundesregierung den Petersberg. Das Hotel wurde aufwändig restauriert und erwachte 1990 als offizielles Gästehaus der Bundesrepublik Deutschland zu neuem Leben. Seitdem haben wieder zahlreiche Staatsgäste, darunter die Präsidenten Clinton und Jelzin, der japanische Kaiser Akihito und die 
dänische Königin Margarete II das Haus und die wundervolle Siebengebirgslandschaft genossen. Die Afghanistan-Konferenz in 2001 und die Folgekonferenz in 2002 zählen mit zu den herausragenden internationalen Begegnungen hoch  über dem Rheintal.
Das Siebengebirge ist eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands und der erste Naturpark in Nordrhein-Westfalen. 200 km Wanderwege führen durch schattige Laubwälder und bieten immer wieder Ausblicke ins Rheintal, auf die 
Eifel und den Westerwald. Neben dem Fremdenverkehr haben in Königswinter Handel, Handwerk und Industrie ihren festen Standort. Weite Teile des Stadtgebietes werden landwirtschaftlich genutzt. Mit der Ausweisung verschiedener Gewerbegebiete
konnten in den zurückliegenden Jahren zahlreiche Gewerbebetriebe in der Stadt neu angesiedelt werden. Auch haben Baumschulkulturen und Obstplantagen im Bergbereich einen überregional guten Ruf.
 
Stadtteil Oberpleis
Oberpleis ist ein Stadtteil von Königswinter, der auf der dem Rhein abgewandten Seite des Siebengebirges liegt. Der Stadtteil Oberpleis mit umliegenden Orten hat 8573 Einwohner, der Ortsteil selbst 4059 (Stand: 31. Dezember 2013) und gehört damit zu den größten Königswinters. Durch die Nähe zu Bonn, die Lage an der Bundesautobahn 3 und die Nähe des Wald- und Naturschutzgebietes Siebengebirge ist Oberpleis ein seit Jahren wachsender Wohnort.
Fronhof und Propstei
Der Oberpleiser Fronhof, die Keimzelle des Ortes, ist vermutlich zur Zeit der Rodungen im 8. und 9. Jahrhundert entstanden. Oberpleis wird urkundlich zum ersten Mal im Jahr 859 als Pleisa superior erwähnt. Der 948 festgelegte Zehntbezirk entsprach in etwa dem Gebiet der späteren Gemeinden Oberpleis und Aegidienberg.
Älteste geistliche Institution im Pleiser Hügelland war das Stift St. Cassius in Bonn. Die Grundherrschaft Oberpleis mit Eigenkirche wurde um 1060, wohl aus pfalzgräflichem Besitz stammend, von Erzbischof Anno II. von Köln der von ihm neugegründeten Abtei Siegburg zugewiesen.[2] Vor 1105 wurde die Siegburger Propstei Oberpleis mit Fronhof gegründet, die im 12. Jahrhundert mit der Bestätigung der Gerichtshoheit 1182 eine eigene Landesherrlichkeit errichten konnte. Als Vögte erwählte sie die Grafen von Berg. Die zu Anfang des 12. Jahrhunderts erbaute Propsteikirche St. Pankratius erlitt während des Thronfolgestreites Schäden. Zur besseren finanziellen Ausstattung wurde 1206 der Propstei die Pfarrei mit ihren Einnahmen unterstellt. Die Baumaßnahmen in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts beinhalteten eine völlige Neugestaltung der Kirche, was zu einer hohen Verschuldung führte.
Bis um 1450 war der Abt von Siegburg der Landesherr, bis ihn der Herzog von Berg ablöste. Das Kirchspiel Oberpleis gehörte seitdem bis 1806 zum Amt Blankenberg und setzte sich aus zuletzt fünf Honschaften zusammen: „Alte Honschaft“ (Oberpleis mit Frohnhardt), Berghausen, Hasenpohl, Oberhau (im 17. Jahrhundert entstanden aus den zwei Honschaften Gratzfeld und Eudenbach) und Wahlfeld.
Das klösterliche Leben verfiel im Spätmittelalter, und spätestens im 16. Jahrhundert lebte nur noch der Propst in den Gebäuden. Im Zuge des Jülich-Klevischen Erbfolgestreites und im Dreißigjährigen Krieg plünderten 1615 und 1632 fremde Truppen Oberpleis. Während des Spanischen Erbfolgekrieges (1701–1714) drangen 1703 französische Truppen in Oberpleis ein und verschleppten den Propst nach Bonn.
In der Säkularisation 1803 fiel die Propstei an den Staat, der die Propsteikirche St. Pankratius der Pfarrgemeinde 1805 als Pfarrkirche überließ. Die alte Pfarrkirche wurde 1820 abgerissen.
Die Gemeinde Oberpleis 1816 bis 1969
Die Gemeinde Oberpleis gehörte von 1816 bis 1969 zur Bürgermeisterei Oberpleis (ab 1927 „Amt Oberpleis“) im Siegkreis. 1841 verlegte man den Sitz der Bürgermeisterei von Oberpleis nach Stieldorf. 1845/1846 wurden die Gemeinden Berghausen, Hasenpohl, Oberhau, Oberpleis und Wahlfeld mit Einführung einer neuen Gemeindeordnung in die neu gebildete, politisch selbständige Gemeinde Oberpleis eingegliedert.
Laut den Ergebnissen der Volkszählung 1885 hatte die Gemeinde Oberpleis eine Fläche von 3577 ha, davon 1978 ha Acker-, 251 Wiesen- und 1115 Waldfläche. Die Gemeinde umfasste 1885 63 Wohnplätze mit 814 Wohngebäuden (einschließlich unbewohnter), in denen 3693 Einwohner (1841 Männer und 1852 Frauen) in 778 Haushaltungen und lebten. Neben 3652 Katholiken gab es 28 Bürger evangelischen und 13 jüdischen Glaubens.
Zu den Ortschaften gehörten neben Oberpleis Auel, Bellinghausen, Bellinghauserhof, Bellinghauserhohn, Bennerscheid, Bennerth, Berghausen, Blankenbach, Bönnschenhof, Boseroth, Busch, Dahlhausen, Eisbach, Elsfeld, Eudenbach, Eudenberg, Faulenbitze, Freckwinkel, Frohnhardt, Gratzfeld, Grengelsbitze, Harperoth, Hartenberg, Hasenboseroth, Herresbach, Hünscheid (Höhnscheid), Hühnerberg, Jüngsfeld, Kappesbungert, Kellersboseroth, Kippenhohn, Kochenbach, Komp, Kotthausen, Kurenberg, Limperich(sberg), Mettelsiefen, Niederbuchholz, Nonnenberg, Pleiserhohn, Pützbroichen, Pützstück, Quirrenbach, Rostingen, Rübhausen, Ruttscheid, Sand, Sandscheid, Sassenberg, Schneperoth, Schwirzpohl, Siefen, Sonderbusch, Steinringen, Thelenbitze, Thomasberg, Uthweiler, Wahlfeld, Waschpohl, Weiler, Wiese und Willmeroth.
1967 hatte Oberpleis 8.695 Einwohner, von denen 536 in der Land- und Forstwirtschaft, 1.538 im verarbeitenden Gewerbe und 1.051 im Dienstleistungsbereich tätig waren. 1.425 Auspendlern standen 325 Einpendler gegenüber. In 18 Industriebetrieben waren 704 Mitarbeiter beschäftigt. An öffentlichen Einrichtungen waren 1967 vorhanden: 5 Volksschulen, eine Realschule, ein Freibad, 3 Sportplätze, 3 Turnhallen, ein Kindergarten und 5 Büchereien.
Am 1. August 1969 wurde Oberpleis in die Stadt Königswinter eingegliedert.
Niederbuchholz liegt im “Oberhau” im Stadtteil Oberpleis, nahe dem Ortsteil Uthweiler und an der Stadtgrenze zur Gemeinde Buchholz (VG Asbach)
 
Lizenziert:
„Koenigswinter Drachenfels“ von Tohma (talk) - Eigenes Werk. Lizenziert unter GFDL über Wikimedia Commons - 
„Petersberg“ von Tohma (talk) - Eigenes Werk. Lizenziert unter GFDL über Wikimedia Commons - 
„Denkmal Oberpleis“ von Tohma (talk) - Eigenes Werk. Lizenziert unter GFDL über Wikimedia Commons - 
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