Der Biosphärenpark Großes Walsertal liegt im Zentrum Vorarlbergs und ist genau genommen ein einziges, großes Biotop: Wälder und wilde Schluchten, mit Quellen und wasserreichen Bächen, Grashügel, Felsen und schneebeckte Gipfel, Alpen und Karstflächen wollen entdeckt werden. Das Große Walsertal ist ein Hochgebirgstal mit einer Fläche von knapp 192 km2, das sich von 580 bis auf 2.704 m Höhe erstreckt.
Mit rund 3.400 Einwohnern, die sich auf die sechs Gemeinden Fontanella/Faschina, St. Gerold, Raggal/Marul, Sonntag/Buchboden, Thüringerberg und Blons verteilen, ist das Tal im landesweiten Vergleich besonders dünn besiedelt: Auf einem Quatratkilometer leben im Großen Walsertal nur 18 Menschen.
Das Leben im Tal
Steil zeigen sich die mancherorts verwegenen Hänge des Bergtals. Beim Besuch der Bergwelt oder der Ansiedlungen wird man Industriekamine sicher nicht vermissen
An ihrer Stelle ist dafür grasendes Braunvieh anzutreffen. Die Viehzucht ist seit der Besiedelung des Tales im 13. und 14. Jahrhundert stets eine der Hauptlebensgrundlagen geblieben. Ihre Liebe zum naturverbundenen Leben zeichnet die Walser aus und die Schönheit der Landschaft kommt dem Tourismus zugute.
Geschichte Oberes Großes Walsertal >>>>>>
Die Vorfahren der Walser sind im 14. Jahrhundert aus dem schweizerischen Wallis eingewandert.
Sie haben sich ausschließlich in noch unbesiedelten Gebieten niedergelassen, rodeten die Wälder und verstreuten ihre Häuser und Höfe über die steilen Hänge der Täler.
.
Biosphärenparkgemeinde Sonntag
Sonntag liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bludenz auf rund 900 Metern Höhe. 27,4 % der Fläche sind bewaldet, 43,% der Fläche Alpen. Zu Sonntag gehört die Ortschaft Buchboden. Die Gemeinde liegt im Biosphärenreservat Großes Walsertal.
764 Einwohner
Ortsteile der Gemeinde sind:
Sonntag; Boden-Flecken; Seeberg; Buchholz; Oberbuchholz; Garsella; Litze; Bad Rothenbrunnen; Buchboden; Stein
Sonntag erstreckt sich mit der Ortschaft Buchboden über beide Talseiten und ist mit 81 km² die achtgrößte
Gemeinde Vorarlbergs. Die Auslegung des Namens führen die einen auf ihren Patron Dominikus (dominica - Sonntag),
andere auf die "Sonntagsweide" zurück, als in der anfänglichen Rodungsperiode unmittelbar bei der ersten
Betkapelle Sonntags das Vieh weidete (prau de demengia-Sonntagswiese). Bald nach 1300 haben hier die ersten
Siedler, die Walser, gerodet und ihre Höfe aufgebaut.
Diese Datei ist unter der Lizenz Creative Commons Attribution-Share Alike 2.5 generisch lizenziert.
Autor: Böhringer Friedrich
Sonntag ist seit 1806 eine selbstständige Gemeinde. Infolge der weiten Entfernung zu ihrer Pfarrkirche
Bludesch und Thüringen, zelebriert schon 1393 ein Kaplan den Sonntagsgottesdienst in Sonntag, welches im Jahre 1406 eine eigene Pfarrei wurde.
Eine halbe Gehstunde hinter Buchboden liegt das uralte Bad Rotenbrunnen. Schon im 15. Jahrhundert war die Mineralquelle berühmt. Erst in neuerer Zeit hat hier der Fremdenverkehr Fuß gefasst.
Die starke Hanglage brachte der Gemeinde in den Jahr 1526, 1689, 1731, 1806 und 1954 schwere Lawinenstürze.
230 Kilometer markierte Wanderwege und 40 Berggipfel, sowie zahlreiche bewirtschaftete
Alpen und Schutzhütten erwarten Sie.
Einmal oben angekommen
werden Sie mit dem herrlichen Bergpanorama entlohnt.
Almjause
Zahlreiche bewirtschaftete Alpen
erwarten Sie mit Produkten der heimischen Landwirtschaft.
So zum Beispiel können Sie sich beim Kaiserfrühstück nach dem Sonnenaufgang am Zafernhorn oder beim Älplerfrühstück in Steris verwöhnen lassen.
Aufstiegshilfen
Die Seilbahnen Sonntag und die Bergbahnen Faschina bringen Sie bequem an Ausgangspunkte für
Spaziergänge, Wanderungen und Bergtouren.
Mit den Alp- und Wanderbussen
erreichen Sie täglich verschiedene Alpen des Tales.
Pflanzenwelt im Biosphärenpark Großes Walsertal
Das Große Walsertal zeichnet sich durch seine nahezu unberührte Natur aus. Nicht nur Magerwiesen lassen das Auge des
Besuchers erfreuen. In den Kernzonen und am Pflanzenlehrpfad Faschina schlägt das Herz des Orchideenliebhabers höher.
Die Ur- und Heilkraft des Wassers
Die Urkraft des Wasser wird in der Kessischlucht hinter Buchboden sichtbar, auch am Marulbach können Sie vom Wildwasser ausgehöhlte "Kessel" finden. Die stärkste Schwefelquelle Westösterreichs und das rote Heilwasser des Bad Rotenbrunnen sind ebenfalls rund um Buchboden zu finden.
Winterzauber
Entdecken Sie den Winter im Biosphärenpark. Sonntag im Winter
Luftaufnahme Buchholz